Favoritensieg in Unterföhring!

Viele tolle Leistungen in den einzelnen Finalrunden

Ruhe vor dem Sturm.

So sieht's hinter den Kulissen aus.

Beim ersten Finale trafen die fünftbesten jeder Mannschaft aufeinander, Susi Friedrich (Ufg I), Mathias Hilmer (Grasbrunn), Sabrina Leibl (Aying), Bernhard Amann (Kirchheim) und Dominik Hanus (Ufg II) gingen also gleich zu Beginn ins Rennen.

Die neue Regelung, den Joker frei zu setzten, wurde hier gleich von Unterföhring I genutzt. Susi rechtfertigte das in sie gesetzte Vertrauen, denn sie gewann diesen Durchgang relativ souverän, obwohl ihr beim 7. Schuss eine beinharte 1,7 passierte.

Mit 90,7 Ringen hielt sie Bernhard Amann (87,7) von den Kirchheimern auf Distanz. Platz 3 erreichte hier Sabrina Leibl aus Aying-Peiss, während Dominik Hanus von Unterföhring II auf den letzten Schüssen noch den Grasbrunner Mathias Hilmer überholte.

Unterföhring I hatte also gleich den ersten Joker der Finalgeschichte richtig gesetzt, und holte diese wichtigen 10 Punkte. Kirchheim kam auf 4 (untermauerte also schon jetzt die Vorschusslorbeeren), Aying 3, Unterföhring 2 und Grasbrunn 1 Punkt, so ging man ins 2. Finale.

 Im nächsten Durchgang setzte Kirchheim dann seinen Joker, Maxi Wolf trug also die schwere Bürde. Er schoss gut an (10,9), musste sich dann aber immer mehr den scharfen Attacken von Andrea Logdeser (Unterföhring I) erwehren, die natürlich alles daran setzten wollte, dass der Joker diesmal nicht maximal punktet. Es war ein harter Kampf, bei dem schnell klar wurde, dass der Sieg in dieser Runde nur über diese beiden führen wird. Maxi führt, verliert Platz 1 wieder, und kann beim vorletzten Schuss wieder knapp in Führung gehen.

Doch Andrea bewahrt Ruhe und setzt sich mit dem 10. Schuss hauchdünn an die Spitze. Mit 94,4 zu 94,0 Ringen gewinnt die Unterföhringerin vor dem Kirchheimer Joker, und kann damit den Gesamtgleichstand verhindern. Auf Platz 3 kommt Josef Adam aus Aying, Platz 4 geht wieder zur Überraschung aller an Unterföhring 2 mit Stefan Zehetmair, und Alexander Steinkohl (Grasbrunn) bleibt damit nur noch Platz 5.

Jetzt führt Unterföhring I mit 15 Punkten vor Kirchheim mit 12 und Aying mit 6 Punkten.

Unter diesen Voraussetzungen ging es ins letzte Finale vor der Kaffeepause. In dieser Runde setzte keiner der 5 Mannschaften einen Joker, es ging also "nur" um die normale Punktzahl. War der vorhergehende Durchgang schon eine knappe Sache, so wurden die Zuschauer jetzt immer wieder vom Himmel in die Hölle geschickt, denn die Führung wechselte eigentlich nach jedem Schuss, wobei sich zu den beiden Kämpfern der führenden Teams auch noch eine ganz junge Schützin gesellte, die eigentlich keiner auf der Rechnung hatte.

Elisabeth Wente aus Kirchheim begann gut, und konnte Christian Heilmeier von Unterföhring I erstmal auf Distanz halten. Andi Lechner aus Aying war nur knapp hinter Elisabeth, und zeigte schon, dass man sich dort schon mehr ausgerechnet hatte, als den 3. Platz, denn man derzeit belegte. Pia Zelzer, Unterföhring II und Luis Klausen lagen ebenfalls knapp dahinter, sodass nach dem ersten Schuss Kirchheim führte, und Unterföhring I den letzten Platz belegte, was die Spannung für den weiteren Verlauf schon mal an die Siedegrenze brachte. Nach dem 3. Schuss führte die Kirchheimer Schützin mit 4 Ringen vor dem Vertreter von Unterföhring I, Christian Heilmeier, der damit immer noch den letzten Platz belegte. Dies bedeutete zugleich, dass Kirchheim in der Gesamtwertung zu Unterföhring I aufschloss, und auf dieselbe Punktzahl kam. Doch wie gesagt, es war ja erst der dritte Schuss.

 
Beim 4. und 5. Schuss zeigte Elisabeth erstmals Nerven, und Christian konnte fast aufschließen, während auf Stand 5 Pia Zelzer recht locker mit diesen beiden mithielt, verabschiedeten sich mittlerweile die Vertreter von Aying und Grasbrunn aus dem Kampf um die Spitze.
  
Langsam fing sich die Schützin aus Kirchheim wieder, doch Christian blieb ihr dicht auf den Fersen, und lauerte auf einen Ausrutscher, der dann auch prompt eintraf. Mit einer 7,8 im 8. Schuss verkleinerte sich der Vorsprung von Elisabeth Wente in den Zehntelbereich, und vor dem letzten Schuss lagen dann Elisabeth Wente Kirchheim, Christian Heilmeier Unterföhring I, auf Platz 2, und man höre und staune, Pia Zelzer von Unterföhring II mit 4 Zehntel Vorsprung an der Spitze. Sollte es aber doch noch Kirchheim gelingen, dieses Finale zu gewinnen, dann wäre für den Finalneuling wieder alles offen.

Nachdem der Finalleiter Markus Mitter das Startkommando gegeben hatte, wurde es mucksmäuschenstill in dem mit knapp 130 Leuten gefüllten Raum, Christian zog ab, 10,2, verhaltener Jubel, der gleich wieder verstummte, Elisabeth, 10,0, während die ersten noch rechneten, fiel auch der Schuss von Pia, als dieser auf der Anzeige erschien, kannte der Jubel keine Grenzen mehr, mit einer sagenhaften 10,5 gewinnt dieses junge Mädchen, ein absoluter Finalneuling, diese Finale der Drittplazierten von jeder Mannschaft. Sie wäre ja normal die Nr 5 gewesen, mit einem Vorkampfschnitt von 320 Ringen, musste aber aufgrund von Ausfällen ihrer Mannschaft auf Position 3 aufrücken, und gewinnt dann diesen Durchgang mit 94,9 Ringen, vor Christian Heilmeier Unterföhring I mit 94,2 Ringen, Elisabeth Wente kam auf Platz 3 mit 94,0 Ringen. Platz 4 holte sich Andi Lechner für Aying, und Luis Klausen, Grasbrunn musste mit Platz 5 vorlieb nehmen.

Nach diesem Finale war es ganz gut, dass jetzt die Kaffeepause anstand, denn die Zuschauer waren mit den Nerven am Ende, und es mussten doch noch einige Freudentränen getrocknet werden.

Diese 5 konnten noch Punkte sammeln für die Einzelwertung, hier gab es auch für die 10 besten Urkunden. Ludwig Hesse deutete gleich an, dass er sich vorgenommen hatte den Cupsieger von 2006 gut zu vertreten. Er und Fabian Kuhn lieferten sich ein spannendes Duell um die Spitze, in den aber ab und zu Sabine Neuberger hineinschnupperte, die aber aufgrund einer 8,2 im letzten Schuss die Hoffnung auf einen vorderen Platz begraben musste.

Mit 98,5 Ringen gewann Ludwig Hesse, vor Fabian Kuhn und Sabine Neuberger. Dominik Seibold überholte Florian Neuner und kam auf Rang 4 in diesem Finale. Was diese Ergebnisse dann im Endeffekt bedeuten werden, wird sich in den beiden folgenden Finals zeigen, denn jetzt starten die besten jeder Mannschaft.

Im Finale 4 gingen die jeweiligen zweitbesten in den Ring, für Unterföhring I Philip Zelzer, ein erfahrener Finalschütze, der schon alle Höhen und Tiefen erlebt hat, Grasbrunn wird von Michael Gruber vertreten, er hatte auch den Joker, für Aying, die ebenfalls den Joker gezogen hatten, ging Andi Westner ins Rennen, Kirchheim stellte mit Rebecca Bellmann eine aufstrebende, junge Schützin, und für Unterföhring II startete Kevin Taschner. Für Aying und Grasbrunn ging es vor allem darum, den Joker möglichst gut durchzubringen, denn die Abstände zu den anderen Mannschaften, und auch den erhofften Zielen, waren doch enorm. Unterföhring I führte mit 19 Punkten vor Kirchheim mit 15, dann folgte schon der krasse Außenseiter Unterföhring II mit 9, vor Aying mit 8, und Grasbrunn mit 3 Punkten.

Rebecca startete gut, und konnte sich bis zum 6. Schuss an der Spitze halten. Andi Westner
(Aying), und Philip Zelzer (Unterföhring I) ließen ihr aber keinerlei Luft zum Atmen, denn sie attackierten die Kirchheimerin immer wieder, sodass Sie auf die letzten 4 Schuss Nerven zeigte,ihren Vorsprung verspielte, und beim letzten Schuss auch noch Michael Gruber (Grasbrunn) an sich vorbei ziehen lassen musste. Hier merkte man, dass die 3 Burschen schon erfahrene Finalschützen waren, und Rebecca ihr erstes großes Finale bestritt. Mit 98,8 Ringen gewann Philip Zelzer, vor Andi Westner ( 97,2), der somit jokerhafte 8 Punkte für Aying holte. Michael Gruber (Grasbrunn 95,1)) auf Platz 3 (mit Joker) 6 Punkte, Rebecca Bellmann (94,6) 2 und Kevin Taschner (Unterföhring II) 1 Punkt.

Unterföhring I führte jetzt mit 24 Punkten, vor Kirchheim mit 17, Aying mit 16, Unterföhring II mit 10 und Grasbrunn mit 9 Punkten. Der Kampf um die Spitze war also entschieden, doch Platz 2 war noch nicht vergeben, ebenfalls Platz 4. Dazu kam noch der Kampf um den Sieg in der Einzelwertung, denn im nächsten und letzten Finale traten ja die ersten 4 der Einzelrangliste noch an, die natürlich versuchen mussten, die bisher gestarteten wieder zu überholen. Philip Zelzer und Ludwig Hesse (Einzelqualifikant) führten derzeit noch die Rangliste an.

 Für den neuen Cupsieger Unterföhring I ging Laura Riederer als beste RWK Jugendschützin an den Stand, Grasbrunn brachte mit Andrea Steinkohl ihre schärfste Verfolgerin, Alexandra Schoppel, Aying-Peiß, wollte sowohl ihre Mannschaft, als auch sich selber in der Einzelwertung noch etwas nach vorne bringen. Für die gut gestarteten, aber mittlerweile wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholten Kirchheimer ging Michael Wolf in den Kampf. Markus Heilmeier, Unterföhring II bekam auch gleich noch vom Mannschaftsführer den Joker aufgebrummt. Es war also ein munteres und buntes Völkchen, daß da vor den zahlreichen Zuschauern im letzten Finale versuchte, die arg strapazierten Nerven einigermaßen unter Kontrolle zu bringen.

Laura und Andrea, die beiden führenden, wollten sich gleich mal vom Rest des Feldes absetzen, was ihnen aber nicht ganz gelang, denn Alexandra ließ nicht viel Luft zu den beiden. Michael Wolf, von den Kirchheimern, kämpfte vergeblich mit seinen Nerven, er kam nicht in Schwung, und musste aufpassen, dass er nicht auch noch vom Jokerschützen Markus Heilmeier überholt werden konnte.
Die 3 Grazien aber an der Spitze lieferten sich ein Duell, das mit Zickenkrieg noch recht harmlos zu umschreiben war. Alle 3 ließen wirklich nichts anbrennen, und nützen jede Schwäche der jeweils anderen rücksichtslos aus.

Nach dem 7. Schuss führte Andrea Steinkohl mit 69,1 vor Alex Schoppel mit 68,4, und Laura mit 67,7 Ringen. Die anderen beiden konnten bereits jetzt nicht mehr in diese Entscheidung eingreifen, und kämpften um den 4. Platz. Nach dem 9. Schuss übernahm dann Alex die Führung, die sich auch beim letzten Schuss verteidigte. Andrea aber musste aufgrund einer 8,1 am Schluss dann doch noch Laura Riederer vorbeiziehen lassen. Sie hatte eine 10,4 erzielt, und kam sogar der führenden noch mal ganz nah. Aying 5 Punkte, Unterföhring I kam auf 4 , Grasbrunn auf 3, Kirchheim musste sich mit 2 Punkten zufrieden geben, und Unterföhring II kam ebenfalls auf 2 ( Joker) Punkte.

Somit ergab sich zwischen Grasbrunn und Unterföhring II ein Gleichstand, der gleich im Anschluss mit Hilfe eines Stechschusses aufgelöst werden musste. Andrea Steinkohl und Markus Heilmeier hießen die Glücklichen. Beim ersten Schuss waren beide natürlich gleich, sodass ein zweiter nötig war. Hier setzte sich dann die Routine von Andrea Steinkohl durch, die mit einer 10 ihren bisher besten Auftritt in einem Finale beendete. Markus Heilmeier erzielte eine 8, zeigte aber zusammen mit seiner ersatzgeschwächten Mannschaft eine tolle Leistung, die ja darin gipfelte, dass im Durchgang 3 Pia Zelzer alle anderen schlagen konnte, und 5 Punkte holte.